Störungshistorie der Amtswerke Eggebek mit mehr als 50 betroffenen Anschlüssen:
Jahr | Datum | Zeit | Art der Störung | Reichweite |
2024 | 16.09. | 13:00 – 20:00 Uhr | Fibercut: Störung beim Vorlieferanten | alle Kunden |
2023 | 22.-23.09. | 22:00 – 02:00 Uhr | Technische Störung: MFG in Wanderup (CogeCard) | Wanderup Ost (ca. 300 Anschlüsse) |
08.06. | 11:45-20:55 Uhr | Fibercut: Störung beim Vorlieferanten ausgelöst durch Baggerschaden | alle Kunden
+ weitere Netze |
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02.-03.02. | 14:30 – 5:00 Uhr | Fibercut: Störung beim Vorlieferanten ausgelöst durch Spülbohrung bei Neumünster | alle Kunden
+ weitere Netze |
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2021 | 26.07. | 10:00-14:00 Uhr | Fibercut: Backbone Kabelschaden (Wanderup– Tarper Str./ Osterfeld) | alle Kunden |
09.07. | Uhrzeit unbekannt | Fibercut durch Baggerarbeiten bzw. Verlegung von Wasserleitungen | Eggebek (ca. 50 Anschlüsse) | |
2020 | 05.10. | 14:45-15:15 Uhr | Ausfall durch angekündigte Wartungsarbeiten | alle Kunden |
Erläuterungen zu Störungsursachen und -fälle, Entstörungen:
Eine Internetstörung kann in unserem digitalen Zeitalter zu großem Frust führen. Verständlich, denn neben der fehlenden Möglichkeit kurzfristig etwas zu Googlen, den Warenkorb mit der potentiellen neuen Lieblingsjeans abzuschließen oder dem Streaming der neuen Serie, hängt häufig noch viel mehr an der Verfügbarkeit von Internet. Im Home Office lässt sich kaum noch arbeiten, die Nutzung von Smart Home Optionen ist nicht möglich und auch im öffentlichen Leben ergeben sich Einschränkungen wie zum Beispiel der Ausfall von Kartenzahlterminals.
Leider sind auch die Amtswerke Eggebek nicht frei von Störungen, denn überall wo noch ein Mensch arbeitet, passieren Fehler und auch die beste Technik kann an ihre Grenzen kommen und versagen.
Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einer Störung im Glasfasernetz führen können. Der häufigste Grund für eine Störung in einem Glasfasernetz ist ein sogenannter „Fibercut“, zu Deutsch Faserbruch/Faserschnitt. Die Glasfaser ist an einem Punkt gebrochen und lässt keine ausreichenden Lichtwellen mehr weiter, es folgt unverzüglich der Ausfall aller Anschlüsse, die an diesen Fasern hängen.
Ein Fibercut kann sowohl innerhalb des eigenen Glasfasernetzes (Netzebene 2) vorkommen, was in der Regel nur zu einem Teilausfall des Netzes führt, dass bedeutet, dass in diesem Fall nicht alle Hausanschlüsse betroffen sind. Ein Fibercut außerhalb des eigenen Netzes (Netzebene 1), also den globalen Verbindungen zwischen den überregionalen Knotenpunkten, wie z.B. nach Hamburg oder Frankfurt, sorgt jedoch für eine Abtrennung des gesamten Netzes.
Dies passierte auch am 16.09.2024 – außerhalb des Netzes der Amtswerke wurden in der Nähe von Böklund durch einen Vordienstleister Wartungsarbeiten für einen anderes Telekommunikationsunternehmen durchgeführt. Da die Faser der Amtswerke von den Wartungsarbeiten eigentlich nicht betroffen war, wurden diese über die Arbeiten nicht informiert. Im Zuge dieser Wartung wurden Fasern der Amtswerke zunächst unbemerkt gekappt, was sofort zu einem Komplettausfall führte. Als die gekappten Fasern bemerkt und als Störungsursache gefunden wurden, begannen sofort die Entstörungsarbeiten. In so einem Falle muss das komplette Teilstück des Glasfaserkabels ausgeblasen und anschließen neu eingeblasen und gespleißt werden. Die Störung dauerte von 13:00 Uhr (Fibercut) bis 20:00 Uhr (Abschlussmeldung).
In einem Falle wie diesem, ist eine Redundanz (alternativer Leitungsweg) nötig, auf die das Netz umgeleitet werden kann, um den Ausfall in kürzester Zeit zu kompensieren. Leider ist es in Schleswig-Holstein nicht einfach eine passende Redundanzleitung zu finden, da die Leitungen sich an diversen Stellen im Land so nahe kommen oder kreuzen, dass ein unglücklicher Fibercut, durch zum Beispiel einen Bagger, beide Leitungswege mit einmal betreffen könnte. Das Neuschaffen einer Redundanz ist mit Investitionen verbunden, die ein einzelner regionaler Telekommunikationsanbieter nicht leisten kann. Diese beiden Gründe führten dazu, dass die Amtswerke Eggebek vorerst ohne Redundanz mit dem Ausbau begonnen haben. Mittlerweile ist mit der Deutschen Bahn ein sehr zuverlässiger Partner gefunden, mit dem eine Redundanz geschaffen werden kann. Die Redundanz verläuft extrem gesichert, da Arbeiten im und am Gleisbett sehr akribisch überprüft werden. Die Zusammenarbeit mit der Bahn ist unter Vertrag und die Vorarbeiten bereits geleistet, der Bau der Redundanz beginnt noch 2024 und wird voraussichtlich bis Mitte 2025 fertiggestellt.
Sobald diese Redundanz verfügbar ist, ist das Netz der Amtswerke im Falle eines Fibercuts auf der Strecke außerhalb unseres Netzes abgesichert und kann in kürzester Zeit auf die Ausweichleitung umgestellt werden, sodass es nur kurz zu einem Ausfall kommt, der oft nicht einmal bemerkt wird.
Ein Fibercut kann auch auf der Strecke vom Hauptverteiler zum Hausübergabepunkt (Netzebene 3) vor kommen, z.B. bei Baggerarbeiten auf dem eigenen Grundstück oder im Gehweg. Sollte bei Bauarbeiten die Leitung direkt zum Haus gekappt werden, fällt der Anschluss aus und das Leerrohr muss repariert sowie das Glasfaserkabel ausgetauscht werden. Daher ist bei Bagger-/Bauarbeiten in der Nähe der verlaufenen Leistung immer besondere Vorsicht geboten. Vor jeder Baumaßnahme im Erdreich sollten daher Leitungsauskünfte eingeholt werden. Bei den Amtswerken können diese unter leitungsauskunft@amtswerke-eggebek.de angefragt werden.
Ein anderes Szenario, welches zu einem Ausfall des Netzes führen kann, ist eine technische Störung in den Hauptverteilern, die auch zur Netzebene 2 gehören. Der POP (Point Of Presence) oder das MFG (Multi-Funktions-Gehäuse) stellen als Technikzentralen die reibungslose Verbindung aller Teilnetze und die Anbindung der Hausanschlüsse an das Fernnetz dar. Ein Hauptverteiler ist voll mit aktiver und passiver Technik. Diese Technik ist grundsätzlich nicht störanfällig. Defekte lassen sich aber, wie bei jedem technischen Gerät, nicht ausschließen. Eine defekte Linecard, auf der die Kundenports zusammengefasst werden, führt zum Beispiel zu einem Ausfall der dort aufgelegten Kunden. Eine defekte Uplink-Komponente, die den Datenverkehr mit allen Baugruppen in dem jeweiligen MFG/PoP regelt und den Ethernet-Uplink bereitstellt, führt zum Ausfall aller Anschlüsse an diesem Standort. In diesen Fällen muss die defekte Technik ausgetauscht werden. Anschließend sind die betroffenen Haushalte wieder am Netz und die Störung ist für gewöhnlich relativ kurzfristig behoben.
Eine Störung kann auch durch ein Problem innerhalb des Gebäude- bzw. Wohnungsnetzes (Netzebene 4 bzw. 5) verursacht werden. Ein Defekt der hausinternen Verkabelung, eine defekte CPE (optischer Wandler) oder Fasern z.B. im APL (Hausanschluss-Spleißbox), die gebrochen oder gedehnt sind, können für eine Störung verantwortlich sein. Eine Glasfaser ist sehr empfindlich. Mit einem Durchmesser ähnlich dem eines menschlichen Haares darf sie keiner groben Gewalt ausgesetzt werden. Ein kleiner Knick reicht und die Faser ist gebrochen. Deshalb sind APL und CPE auch mit Warnhinweisen versehen. Ein versetzen der Geräte ist nur von Fachpersonal durchzuführen. Für Störungen bis zur CPE bzw. APL sind die Amtswerke zuständig. Es sei denn, sie wurden mutwillig, zum Beispiel durch Öffnen oder Versetzen der Anschlussdosen, verursacht. Aber auch ein defektes oder veraltetes Endgerät kann Probleme verursachen. Deshalb sollte regelmäßig z.B. auf Updates des Routers geachtet werden.
In allen Störfällen sind die Kolleginnen und Kollegen aus dem Kundenservice der ideale erste Ansprechpartner. Störungen eines einzelnen Anschlusses können oftmals im telefonischen Gespräch behoben werden – nur manchmal ist ein Techniker notwendig, der die Gegebenheiten vor Ort untersucht. Auch hier helfen die Amtswerke Eggebek gerne weiter. Selbstverständlich ist der Service bei einem Verschulden der Störung durch die Amtswerke kostenfrei. Aber auch, wenn der Fehler auf Kundenseite liegen sollte, bieten wir diesen Service kostengünstig an.
Ein weiterer Hinweis zum Thema mögliche Störungen: Im Falle eines Stromausfalls ist auch ein Glasfasernetz nicht erreichbar, da die aktiven Komponenten zum Betreiben eines Glasfasernetzes bzw. -anschlusses Strom benötigen. Diese Störungen liegen nicht in der Hand des Anbieters und können nicht durch diesen behoben werden. Ein Stromausfall kann auch nur ein Teilgebiet betreffen, welches ggf. nicht das eigene Haus umfasst, aber einen wichtigen Bestandteil des Glasfasernetzes (z.B. ein MFG oder POP), an welches das Haus angeschlossen ist, wodurch es zu einem Ausfall des Anschlusses kommen kann.
Störungen melden:
Solltest Du von einer Störung betroffen sein, lohnt sich ein Blick auf die Homepage oder auf die Social-Media-Kanäle der Amtswerke Eggebek. Sollte es sich um eine bereits bekannte Störung halten, wird direkt auf der Startseite und unter dem Menüpunkt Entstörungsservice darauf hingewiesen. Sobald eine Störung bekannt ist, wird unverzüglich mit dem Prozess der Entstörung begonnen.
Bitte melde Störungen, die bisher nicht auf unserer Homepage ausgewiesen sind, umgehend per Mail an stoerung@treenenet.de oder telefonisch unter 04606 761 96 00.
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